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3. Oktober 2022

4 interessante Immobilientrends auf der PROVADA entdeckt

Letzte Woche war ich auf der PROVADA, einer interessanten Netzwerk- und Wissensveranstaltung für die Immobilienbranche. Das Thema in diesem Jahr lautete „Act now for a better tomorrow” (Handle jetzt für eine bessere Zukunft), was sich auch im Programm widerspiegelte. Auf der PROVADA gibt es natürlich viel zu sehen und zu lernen. Vier besondere Trends, die mir auf der Messe aufgefallen sind, möchte ich gerne mit Ihnen teilen.

1. Nachhaltigkeit, aber dann anwendbar

Nachhaltigkeit ist schon seit Jahren ein Thema für den Immobiliensektor, steht aber meiner Meinung nach erst seit einigen Jahren wirklich auf der Tagesordnung. Seit Covid und den steigenden Energiepreisen aufgrund der Gasverknappung ist klar, dass die von PROVADA angestrebte „bessere Zukunft” eigentlich schon heute verwirklicht werden muss. Denn wie Sie vielleicht wissen, ist der Immobiliensektor für 40 % aller Emissionen verantwortlich und muss sich bewegen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

An vielen Ständen der Messe war ein spezieller Bereich ihrer Nachhaltigkeitsgeschichte gewidmet und wie sie die Auswirkungen auf die Umwelt und ihren CO2-Fußabdruck reduzieren. Und zwar nicht nur die Philosophie, sondern vor allem auch die praktische Umsetzung. Wie kann man Gebäude nachhaltiger gestalten? Welche Anlagen gibt es für den Wohnungsbau mit Wassergewinnung? Selbst die alltäglichen Küchen müssen sich daran halten. Ambitionen allein reichen nicht mehr aus, man muss sie auch in die Praxis umsetzen können. Immer mehr Unternehmen setzen dies endlich in die Tat um.

Bij hello energy arbeiten wir mit unserer Software daran, die Nachhaltigkeit in (Büro-)Gebäuden sichtbar zu machen, und beziehen alle in den Prozess mit ein. Wir zeigen, wie Besucher und Mieter in Gebäuden selbst direkt Einfluss nehmen und gemeinsam Energie sparen können. Dazu nutzen wir ansprechende Visualisierungen, inspirierende Inhalte und hilfreiche Erkenntnisse, die sie dazu anregen, ihr Verhalten zu ändern.

2. „Embodied Carbon“ von „Retrofitting“ erhält zunehmend Aufmerksamkeit

Wo früher die Fertigstellung eines neuen Gebäudes als Prunkstück galt, stehen heute zirkuläre Lösungen im Vordergrund. Das „Retrofitten“, also die Anpassung bestehender Gebäude an die neuesten Nachhaltigkeitsstandards, scheint nun immer häufiger die erste Wahl für die Immobilienentwicklung zu sein.

Im Programm wurden nachhaltige Zertifizierungen wie BREEAM, WELL und GRESB vorgestellt, wobei BREEAM-in-use (für bereits genutzte Gebäude) offenbar deutlich an Boden gewinnt.

Interessant sind beispielsweise die Projekte von Respace, bei denen mit einer Art Fertigholzbauweise sogar historische Gebäude auf nachhaltigere, kostengünstigere und oft weniger invasive Weise renoviert werden können. Oder das Projekt von Urban Climate Architects, bei dem ein 10-stöckiges Gebäude aus einer vollständig aus Holz bestehenden Struktur entworfen wird.

Der „eingebundene Kohlenstoff“, also die Menge an Kohlenstoff, die beim Bauprozess eines Gebäudes freigesetzt wird, kann beispielsweise erheblich reduziert werden, indem ausschließlich lokal hergestellter Zement verwendet oder ausschließlich Holzbauweise eingesetzt wird.

Die Kombination aus biobasierten, kreislauffähigen, nachgerüsteten, lokalen Materialien und Fertigbauweisen sind nur einige Beispiele für viele interessante Entwicklungen, die ich auf der Veranstaltung gesehen habe.

3. Alternatives Bauen ist das neue Motto.

Traditionelle Immobilien basieren auf einem bestehenden Nutzungszweck, also „zweckgebundenen Immobilien“. Wenn uns die Covid-Krise etwas gelehrt hat, dann ist es, dass sich die Nutzung von Gebäuden und Büros rasch ändern kann.

Immer mehr Immobilienportfolios werden daher flexibler gestaltet, um ihre Investitionen zukunftssicherer zu machen und sie für eine alternative Nutzung vorzubereiten, falls dies später erforderlich sein sollte.

Sie müssen nur eine schnelle Google-Suche nach „nicht-traditionelle Anlageklassen” durchführen, um zu erkennen, dass dies die Zukunft der Immobilienbranche sein könnte. Lesen Sie beispielsweise„Flexibles Bauen ist für nachhaltiges Bauen unerlässlich”,„Flexibles Bauen ist zukunftssicher” oder den Artikel von Savills, in dem es um den Aufstieg des flexiblen Leasings geht.

4. Proptech und digitale Zwillinge

Auch innovative Software und PropTech (Property Technology) durften in diesem Jahr natürlich nicht fehlen. Ein schönes Beispiel für Innovation fand ich in Aeroscan, das dabei hilft, Immobilien vollständig digital mit Drohnen und 3D-Software zu erfassen.

Dies trägt natürlich zur Schaffung eines sogenannten „digitalen Zwillings“ bei, einer digitalen Kopie Ihres Gebäudes, mit der Sie immer mehr Informationen über Ihre Immobilie(n) sammeln und in Echtzeit bessere datengestützte Entscheidungen treffen können. Denn wir alle wissen: Twinning ist Winning!

Vor allem fand ich PROVADA wieder einen inspirierenden Ort, an dem Innovation, Technologie, Nachhaltigkeit und Immobilien auf unterhaltsame Weise zusammenkommen. Ich habe interessante Gespräche geführt, schöne neue Konzepte und Ideen gesehen und mir ein gutes Bild davon machen können, womit sich die Immobilienbranche beschäftigt.

Wenn Sie nicht dabei waren, ist es absolut empfehlenswert, die nächste Ausgabe mitzuerleben. Ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr dort!

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